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#gefangenschaft

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#Israel
Omer Wenkert: »Sie haben mich zum Spaß hungern lassen«

Die ehemalige Geisel Omer Wenkert hat weitere Details über die unmenschlichen Bedingungen der #Gefangenschaft in #Gaza bekanntgegeben. Und kann nicht fassen, dass immer noch #Geiseln dort sind

>> Krusi:
Das sind also die #Haftbedingungen , die für die #UN und viele Länder dieser Welt angemessen erscheinen. Jedenfalls hört man da kaum Protest oder Verurteilungen, geschweige denn die Forderung nach Konsequenzen.

Dann sollte Israel diese vielleicht auch einführen? Ach so, halt, habe ich ganz vergessen. Es sind ja viele #Juden in Israel. Die dürfen das natürlich auf gar keinen Fall.<<

juedische-allgemeine.de/israel

Jüdische Allgemeine · Geisel Omer Wenkert: »Sie haben mich zum Spaß hungern lassen«Die ehemalige Geisel Omer Wenkert hat weitere Details über die unmenschlichen Bedingungen der Gefangenschaft in Gaza bekanntgegeben. Und kann nicht fassen, dass immer noch Geiseln dort sind
Die meisten Israelis unterstützen jetzt einen #Waffenstillstand im #Gazastreifen. Aber sie begreifen immer noch nicht, dass es dort, wo #Unterdrückung herrscht, immer #Widerstand geben wird.

Bei der emotionalen Wiedervereinigung von Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari mit ihren Angehörigen nach ihrer Rückkehr aus mehr als 15 Monaten #Gefangenschaft im Gazastreifen blieb kaum ein Auge trocken. Eine ganze Nation schien den Atem anzuhalten, bis sie aus dem Roten Kreuz in israelische Obhut traten. In diesem Moment öffneten sich die Schleusen – einer der wenigen kollektiven Momente der Freude in weit über einem Jahr.

Unsere palästinensischen Nachbarn erlebten am vergangenen Sonntag inmitten von Tod und Zerstörung auch einen bittersüßen Moment der Freude: Auch sie feierten die Rückkehr freigelassener Gefangener, die Israels Folterlager überlebt hatten. Man musste nur in das Gesicht der palästinensischen Parlamentarierin Khalida #Jarrar blicken, die aus der verlängerten #Verwaltungshaft entlassen wurde und so gebrochen war, dass sie fast nicht wiederzuerkennen war, um sich vorzustellen, was sie während ihrer #Haft durchgemacht hatte. „Im #Gefängnis gibt es kein Leben“, sagte die 23-jährige Janin Amro, eine der befreiten palästinensischen Gefangenen, gegenüber Oren Ziv von +972. „Es war im Grunde ein Friedhof.“

In Israel war die einzige Kraft, die mit der Intensität der öffentlichen Freude über die Freilassung der Geiseln mithalten konnte, die Empörung über die Freude der Palästinenser über ihre befreiten #Gefangenen die kategorisch als „Terroristen“ bezeichnet werden, obwohl die meisten nie wegen eines Verbrechens verurteilt wurden. Es ist eine tautologische Denkweise, bei der ein #Palästinenser allein dadurch zum #Terroristen wird, dass er von Israel inhaftiert wird.

Folglich ist es ihrem Volk verboten, ihre #Freilassung zu feiern, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass der zutiefst menschliche Tweet des palästinensischen #Knesset-Mitglieds Ayman Odeh, in dem er seine Freude über die Freilassung sowohl der Geiseln als auch der Gefangenen zum Ausdruck brachte und hinzufügte, dass „wir beide Völker von der Last der Besatzung befreien müssen. Wir wurden alle frei geboren“, einen Ausbruch rassistischer Gegenreaktionen provozierte. Nun gibt es bereits Bestrebungen, ihn aus der Knesset auszuschließen.

In einem von Wahnsinn und Rachegefühlen getriebenen Israel werden palästinensische Häftlinge nicht als Menschen angesehen, mit Eltern, Schwestern, Brüdern oder Freunden, die von Angst um ihr Schicksal erfüllt sind. Nur wir Israelis dürfen uns freuen.

(...)

Weiterlesen in meiner Übersetzung des Beitrages The war will only end when Israelis understand this simple truth von Orly Noy: Der Krieg wird erst enden, wenn die Israelis diese einfache Wahrheit verstehen

@palestine #israel #gaza #palästina #libanon #westbank #hamas

Buchvorstellungen zu "Die Frauen von Mamak"

Widerstand im türkischen #Militärgefängnis

In der #Türkei übernahm nach dem #Militärputsch vom 12. September 1980 eine #Junta aus dem #Generalstab die Macht.

Unmittelbar danach setzte eine
Verhaftungswelle ein, #Militärgerichte verurteilten politische Gegnerinnen und Gegner zu langen #Haftstrafen und #Todesurteilen. Eines der bekanntesten #Folterzentren war das Militärgefängnis Mamak. Das Buch „Die Frauen von Mamak“ versammelt die Erinnerungen von 50 überlebenden Frauen an #Gefangenschaft, #Folter und #Solidarität.

Es sind Geschichten von unglaublicher Lebenskraft, die sich durch die Berichte der #Frauen ziehen. „Im Grunde versuchten sie alles zu vernichten, was uns Freude bereitete. Sie versuchten uns zu hoffnungslosen, unglücklichen, resignierten Menschen zu machen, die bereitwillig ihre Befehle befolgen.

Doch so kam es nicht. Wir blieben
widerständig und voller Lebensmut. Wir fühlten uns immer viel stärker als sie“, schreibt eine der Frauen.

Die #Autorinnen schildern ihre Politisierung nach 1968, die sozialen Kämpfe der 1970er-Jahre, ihre kritische Auseinandersetzung in einer von Männern dominierten Gesellschaft, die Haft und was Solidarität unter unmenschlichen Bedingungen bedeutet.

Was damals im #Militärgefängnis #Mamak, in anderen Militärgefängnissen und
auf #Polizeistationen in der #Türkei geschah, ist bis heute nicht aufgearbeitet, ebenso wenig wie die Rolle der #NATO, der #USA und anderer Verbündeter, die das türkische #Militär unterstützten. Das #Buch ist eine Aufforderung, mit dieser #Aufarbeitung endlich zu beginnen, auch was die Rolle der #Bundesregierung angeht.

Bei der #Buchvorstellung sprechen #Autorinnen mit den Herausgeberinnen der deutschen Ausgabe über ihre #Geschichte, die Kraft der #Solidarität und Erinnerung.

bahoebooks.net/buch/die-frauen

Rezension: bilder.deutschlandfunk.de/29/9

Berlin: Freiheit für Leonard Peltier - Kundgebung an seinem 80. Geburtstag am 12. September 2024

Do. 12. September 2024 – 18:30 Uhr – US Botschaft – Pariser Platz 2/Brandenburger Tor

Der American Indian Movement (A.I.M.) Aktivist Leonard Peltier befand sich 1975 in der Pine Ridge Reservation, um die Bevölkerung gegen den derzeitigen Terror der dortigen Paramiliz zu unterstützen und wurde unter konstruierten Vorwürfen für einen angeblichen Mord am 6. Februar 1976 verhaftet und kurz darauf ohne stichhaltige Beweise verurteilt. Er wird seit inzwischen 48 Jahren als politischer Gefangener in verschiedenen US-amerikanischen Hochsicherheitsgefängnissen festgehalten.

Seine Verhaftung und die Repression gegen A.I.M. waren Teil des sogenannten #COINTELPRO Programmes der US-Bundespolizei FBI, die die Zersetzung und Zerschlagung der damals starken #Protestbewegungen (u.a. auch der #BlackPantherParty) mit geheimdienstlichen und damals noch illegalen Mitteln betrieb.

Leonard Peltiers Verurteilung zu zwei Mal lebenslänglicher Haft war nur in Folge der Bedrohung mehrerer Zeug*innen, welche ihre Aussagen später widerriefen, massiver Beeinflussung der Geschworenen und erfundener, heute als falsch nachgewiesener Beweise möglich.

Leonard Peltier hat mittlerweile eine längere Zeit seines Lebens hinter Gittern verbracht als in Freiheit. Er leidet seit etlichen Jahren unter teils schwerwiegenden Erkrankungen, darunter Zahn- und Kieferproblemen, #Diabetes, #Bluthochdruck, einem #Aneurysma (was durch eine Operation behoben werden könnte und seit Jahren verweigert wird) und einem rasch nachlassenden Sehvermögen. 2017 musste er sich einer schwierigen #Herz-OP unterziehen und 2022 überlebte er eine #Covid-Erkrankung. Er hat kaum noch Kraft in den Armen und benötigt eine #Gehhilfe, sowie ein Gerät zur #Atemunterstützung. Eine adäquate medizinische Behandlung existiert nicht. Seine Situation ist seit vielen Jahren mehr als alarmierend und vor allem lebensbedrohlich!

Am 2. Juli 2024 lehnte die föderale #Bewährungskommission eine #Haftentlassung von Leonard Peltier nach über 48 (!) Jahren #Gefangenschaft ab. Peltier hatte 15 Jahre auf den Termin zur #Bewährungsanhörung warten müssen. Die Kommission verweigerte fast allen seinen Unterstützer*innen für ihn zu sprechen. Unter den Ausgeschlossenen war sogar ein an seinem Verfahren beteiligter ehemaliger #Staatsanwalt, der Peltiers #Verurteilung inzwischen als großen Fehler ansieht. Gehört wurden jedoch wieder nur die uralten #Falschbehauptungen der #Bundespolizei FBI. In Anbetracht seiner gesundheitlichen Situation und in Kombination mit der medizinischen Nicht-Behandlung, ist die Ablehnung der Bewährung eine „Todesstrafe mit anderen Mitteln“, welche das #FBI in ihrem Rachefeldzug verfolgt.

Das nur wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag am 12. September. Trotz der #Isolation und der widrigen Umstände hat Leonard #Peltier nicht aufgegeben und kämpft weiter!

Wir fordern Leonard Peltiers Freilassung sowie das Selbstbestimmungsrecht und die umfassende Entschädigung der amerikanischen Ureinwohner*innen!

Wir fordern die medizinische Behandlung aller Gefangenen sowie die sofortige #Freilassung aller schwerkranken Gefangenen!

Für eine befreite Gesellschaft, die keine #Knäste mehr benötigt!

Free Them All Berlin

Schreibt Leonard Peltier! Macht ihm und der Gefängnisbehörde deutlich, dass ihr über ihn Bescheid wisst und seinen Kampf um Freiheit unterstützt.

LEONARD PELTIER #89637-132
USP COLEMAN I
U.S. PENITENTIARY
P.O. BOX 1033
COLEMAN, FL 33521
USA

via #FreeThemAll #Berlin

trueten.de/archives/13378-Berl #1stNations #AmericanIndianMovement #AIM #FreeLeonard #FirstNations

Leitartikel | Die Zeit läuft ab: Der Mangel an Dringlichkeit für ein #Geiselabkommen erreicht einen Wendepunkt

Am Freitagabend veröffentlichte die #Hamas ein Video, in dem sie um das Leben des 86-jährigen Aryeh #Zalmanowitz bangt, der am 7. Oktober aus seinem Haus im #Kibbuz Nir Oz in den #Gazastreifen entführt worden war.

Am selben Tag gab die tansanische Regierung bekannt, dass Clemens Felix #Matanga, ein 22-jähriger Student, der sich im Kibbuz Nahal Oz aufhielt und einer von zwei tansanischen Staatsangehörigen ist, die als entführt gelten, tot ist.

Zwei Tage zuvor war die Leiche der Geisel Judith #Weiss, 65, aus dem Kibbuz Be'eri in der Nähe des Al-Shifa-Krankenhauses gefunden worden. "Wir konnten sie nicht mehr rechtzeitig erreichen", sagte #IDF-Sprecher Konteradmiral Daniel #Hagari.

Einige Tage zuvor fand die #Armee, ebenfalls in der Nähe des Al-Shifa-Krankenhauses, die Leiche der 19-jährigen Soldatin Noa #Marciano aus Modi'in, die in der #Gefangenschaft der Hamas getötet wurde, nachdem die Hamas ein Video veröffentlicht hatte, das sie lebendig in ihrem Gewahrsam zeigt.

Die Realität bestätigt, was die Familien der #Geiseln aus ihren verzweifelten Herzen schreien: "Jeder Augenblick, der vergeht, ist entscheidend." Und doch scheint es, dass #Israel sich Zeit lässt und es nicht eilig hat, einen Geiseldeal zu genehmigen, und zwar aus irrelevanten Erwägungen, wie etwa politischem Druck gegen Zugeständnisse an die Hamas von Seiten der extremen Rechten, angeführt vom Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-#Gvir.

Dies ist unbegreiflich. Etwa 240 im Gazastreifen entführte Menschen - darunter #Säuglinge, #Kinder, #Frauen und ältere Menschen - befinden sich in den Händen sadistischer #Mörder, und #Premierminister Benjamin #Netanjahu scheint sich mehr um das Überleben seiner #Regierung zu sorgen als um ihr Leben.

Aus demselben Grund verbringt er seine Zeit lieber mit Fototerminen, bei denen IDF-Soldaten als Statisten auftreten, als sich mit den #Familien der Geiseln (und den #Hinterbliebenen und den Familien der von der Nordgrenze evakuierten Menschen) zu treffen.

Letzte Woche wurde von einer Vereinbarung über die Freilassung von etwa 50 Geiseln berichtet. Später wurde berichtet, dass die #USA und #Katar versuchen, eine Vereinbarung über die Freilassung von etwa 70 Geiseln in zwei Phasen zu erreichen. Doch während die Diskussionen über die Vorzüge dieses oder jenes Abkommens weitergehen, geht der Krieg weiter, und das Leben der Geiseln ist in Gefahr.

Einige sagen, dass ein weiterer Schaden für die Hamas dazu beitragen wird, den Hamas-Führer Yahya #Sinwar zu größeren Zugeständnissen in den Gesprächen zu zwingen, aber ein Schaden für die Hamas könnte auch das Leben der Geiseln gefährden. Andere befürchten, dass eine Unterbrechung der Kämpfe der Hamas helfen wird, sich zu erholen.

Dies ist ein mögliches #Risiko. An dieser Stelle sei jedoch daran erinnert, dass die Aufgabe des Militärs darin besteht, die Zivilisten (in diesem Fall die Geiseln) zu schützen und nicht umgekehrt.

Am Samstag fand nach einem viertägigen Marsch, an dem sich etwa 25 000 Menschen beteiligten, eine #Massenkundgebung vor dem Büro des Premierministers in #Jerusalem statt, bei der die Rückführung der Geiseln gefordert wurde. Eine weitere Kundgebung fand auf dem Platz vor dem #TelAviv​​er Museum statt, der als "Geiselplatz" bekannt geworden ist.

Die #Botschaft an die Regierung ist klar und deutlich: Ohne Rückgabe der Geiseln wird es kein Siegesbild geben. Die Regierung muss ihre Vorbehalte überwinden und so schnell wie möglich handeln, um die Geiseln nach Hause zu bringen.

Eigene, nicht authorisierte und korrigierte Übersetzung.

Quelle / Stand: Nov 19, 2023 2:02 am IST

haaretz.com/opinion/editorial/

Israel muss aufhören, den Holocaust als Waffe einzusetzen

Stellungnahme von Raz Segal (Siehe 2/2)

Völkermordforscher kritisieren die gefährliche Verwendung des Holocausts zur Rechtfertigung israelischer Massengewalt gegen Palästinenser

Präsident Joe #Biden begann seine Ausführungen in #Israel mit diesen Worten: "Die #Hamas hat Gräueltaten begangen, die an die schlimmsten Verwüstungen der Isis erinnern und die Welt mit purem, unverfälschtem Bösem überzogen haben. Das lässt sich nicht rationalisieren und nicht entschuldigen. Punkt. Die Brutalität, die wir gesehen haben, hätte überall auf der Welt tiefe Spuren hinterlassen, aber hier in #Israel sind sie noch tiefer. Der 7. Oktober, ein ... heiliger jüdischer Feiertag, wurde zum tödlichsten Tag für das jüdische Volk seit dem #Holocaust.

"Er hat schmerzhafte Erinnerungen und Narben an die Oberfläche gebracht, die Jahrtausende des #Antisemitismus und des #Völkermord​s am jüdischen Volk hinterlassen haben. Die Welt hat damals zugesehen, sie wusste es, und die Welt hat nichts getan.

"Wir werden nicht zusehen und wieder nichts tun. Nicht heute, nicht morgen, niemals."

Damit bekräftigte Biden den rhetorischen Rahmen, den der ehemalige israelische Ministerpräsident Naftali #Bennett in einem Interview auf Sky News am 12. Oktober in typisch unverschämter Weise zum Ausdruck brachte: "Wir kämpfen gegen #Nazis."

Ein mächtiger #Staat mit mächtigen #Verbündeten und einer mächtigen #Armee, der einen #Vergeltungsschlag gegen staatenlose #Palästinenser unter israelischer #Siedlerkolonialherrschaft, militärischer #Besatzung und #Belagerung führt, wird so als machtlose #Juden im Kampf gegen #Nazis dargestellt. Dieser historische Kontext rechtfertigt oder entschuldigt in keiner Weise den #Massenmord an 1.500 Israelis am 7. Oktober, der ein #Kriegsverbrechen und #Verbrechen gegen die #Menschlichkeit darstellt. Dies war das größte #Massaker an Juden seit dem Holocaust, das Juden und viele andere Menschen in der ganzen Welt zutiefst schockiert hat. Der Kontext des #Hamas-Angriffs auf Israelis ist jedoch ein völlig anderer als der des Angriffs auf Juden während des Holocausts. Und ohne den historischen Kontext des israelischen #Siedlerkolonialismus seit der #Nakba von 1948 können wir weder erklären, wie wir hierher gekommen sind, noch uns eine andere Zukunft vorstellen; Biden bot uns stattdessen das dekontextualisierte Bild des "reinen, unverfälschten Bösen".

Diese Bewaffnung der Erinnerung an den Holocaust durch israelische Politiker hat tiefe Wurzeln. So verglich der israelische Premierminister Menachem #Begin 1982 im Zusammenhang mit dem israelischen Angriff auf den #Libanon den Palästinenserführer Jassir #Arafat in #Beirut mit Adolf #Hitler in seinem Bunker in #Berlin am Ende des Krieges. Drei Jahrzehnte später, im Oktober 2015, hat Benjamin #Netanjahu diese Bewaffnung auf ein neues Niveau gehoben, als er in einer Rede vor dem Zionistischen #Weltkongress in #Jerusalem behauptete, der palästinensische Großmufti Haj Amin al-Husseini habe Hitler die Idee zum #Judenmord eingepflanzt. Und am vergangenen Dienstag bezeichnete Netanjahu in einer Pressekonferenz zusammen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf #Scholz die Hamas als die "neuen Nazis".

Der israelische Verteidigungsminister, Yoav #Gallant, sagte: "#Gaza wird nicht wieder zu dem werden, was es vorher war. Wir werden alles beseitigen." Nissim #Vaturi, Mitglied des israelischen Parlaments für die regierende #Likud-Partei, forderte, um ein weiteres Beispiel zu nennen, "den #Gazastreifen vom Angesicht der Erde zu tilgen". In den letzten Wochen gab es viele weitere Äußerungen dieser Art von israelischen Politikern und hohen #Armeeoffiziere​n. Die Fantasie des "Kampfes gegen die Nazis" treibt diese explizite Sprache an, denn das Bild der Nazis ist eines des "reinen, unverfälschten Bösen", das alle Gesetze und Beschränkungen im Kampf gegen es beseitigt. Die Täter von #Völkermord sehen ihre Opfer immer als böse und sich selbst als rechtschaffen an. So sahen auch die Nazis die Juden.

Bidens Worte sind daher eine lehrbuchmäßige Verwendung des Holocausts, nicht um sich auf die Seite der ohnmächtigen Menschen zu stellen, die mit der Aussicht auf völkermörderische #Gewalt konfrontiert sind, sondern um einen extrem gewalttätigen Angriff eines mächtigen Staates zu unterstützen und zu rechtfertigen und gleichzeitig diese Realität zu verzerren. Aber wir sehen die Realität vor unseren Augen: Seit dem Beginn der israelischen #Massengewalt am 7. Oktober hat sich die Zahl der getöteten #Palästinenser im Gazastreifen auf über 4.650 erhöht, ein Drittel davon #Kinder, mit mehr als 15.000 #Verletzte​n und über einer Million #Vertriebene​n.

Israel hat auch die Gewalt gegen die besetzten Palästinenser im #Westjordanland eskalieren lassen, wobei mehr als 95 Menschen getötet und die Vertreibungen, einschließlich der Zerstörung ganzer Gemeinden, intensiviert wurden. Die Hamas hat im Westjordanland keine Macht, aber die Realität, die wir alle sehen können, bedeutet den Israelis, die in ihrer Vorstellung gegen Nazis kämpfen, wenig.

Wir haben diese Art der Verwendung der Erinnerung an den Holocaust in einem anderen Fall von Massengewalt vor nicht allzu langer Zeit gesehen. Am 24. Januar 2020 wurde der russische Präsident Wladimir #Putin eingeladen, auf dem fünften Welt-Holocaust-Forum in #YadVashem in Jerusalem zu sprechen, um den 75. Jahrestag der #Befreiung von #Auschwitz durch sowjetische Truppen zu begehen. In seiner Rede präsentierte Putin eine verfälschte Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts, einschließlich verfälschter Karten, die in eine russische Erzählung passten, die die nationalsozialistisch-sowjetische Allianz bei der Zerstörung #Polen​s 1939 ausblendete und Ukrainer, Letten und Litauer in erster Linie als Nazi-#Kollaborateure darstellte.

Putin nutzte genau diese Bewaffnung der Holocaust-Geschichte, als er im Februar letzten Jahres seinen Angriff auf die Ukraine begann und ihn als eine Kampagne der "#Entnazifizierung" erklärte. Explizit und ohne Scham, genau wie Bennett. Putin benutzte also den Holocaust, um eine auf den Kopf gestellte Welt zu schaffen: #Ukraine​r, die sich einem brutalen und unprovozierten russischen Angriff ausgesetzt sahen, wurden zu Nazis.

Aus der Geschichte des Holocausts lassen sich jedoch Lehren für das aktuelle Blutvergießen ziehen.

Zum einen erinnert sie uns daran, die Stimmen und Perspektiven derjenigen in den Mittelpunkt zu stellen, die staatlicher Gewalt und Völkermord ausgesetzt sind. Und das Dringendste, was die Palästinenser in Gaza jetzt brauchen, ist ein #Waffenstillstand und ein Ende der israelischen #Bombenkampagne. Das wünschen sich auch zumindest einige der israelischen Überlebenden des Hamas-Angriffs und #Familienangehörige von israelischen #Zivilisten, die in Gaza getötet wurden oder in #Gefangenschaft sind. Oberste Priorität sollten jetzt die Beendigung der sich ausbreitenden Gewalt, die Rettung von #Menschenleben und die Freilassung der israelischen #Geiseln sowie hunderter palästinensischer Zivilisten, darunter 160 Kinder, sein, die von Israel unrechtmäßig, ohne #Anklage oder #Prozess, festgehalten werden.

Die Geschichte des Holocaust zeigt auch, wie wichtig die #Rechenschaftspflicht ist, auch wenn sie nach dem Holocaust nur begrenzt war. Im Falle des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen muss die Rechenschaftspflicht bei einem ganz eindeutigen Tatbestand ansetzen: der Anstiftung zum Völkermord, die nach Artikel 3 der UN-#Völkermordkonvention strafbar ist, auch wenn es nicht zu einem Völkermord kommt. Während die Debatte über den Völkermord bei Israels aktuellem Angriff auf Gaza zweifellos noch jahrelang andauern wird, vielleicht auch vor internationalen Gerichten, sind die israelischen Kriegsverbrechen und Verstöße gegen das humanitäre #Völkerrecht unbestritten.

Es wird auch wichtig sein, dass die israelischen Kriegsverbrecher und die Verantwortlichen für die Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht während der jahrelangen Belagerung des Gazastreifens, einschließlich des aktuellen Angriffs, vor Gericht gestellt werden. Auch die palästinensischen Führer und die Palästinenser, die die #Massengräuel am 7. Oktober begangen haben, sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Internationale #Gerichte und #Gerichtsverfahren sind wichtig, weil sie das Potenzial haben, zu einem - wenn auch begrenzten - Raum zu werden, in dem #Überlebende ihre Geschichten erzählen, ihre Menschlichkeit bekräftigen und #Wahrheit und #Gerechtigkeit fordern können.

In der Tat gibt es keinen Wert, der im Zusammenhang mit der Erforschung des Holocaust und der Erinnerung an ihn vielleicht einen zentraleren Platz einnimmt als die Wahrheit. Keine Gerechtigkeit ist möglich, nicht kurzfristig und schon gar nicht langfristig, ohne eine wahrheitsgemäße Abrechnung darüber, wie es dazu kam. Das bedeutet, dass die lange Geschichte der israelischen Siedler- und Kolonialgewalt gegen Palästinenser seit der Nakba von 1948 vollständig anerkannt werden muss.

(...)

1/2

Weiter:

mastodon.trueten.de/@thomas/11

Heute wirbt der Allwetter-Zoo Münster mit „Galaktischen Welten“ um die Menschen in den Zoo zu locken.
Doch gibt es reale Probleme auf dieser Welt, wie Lebensraumzerstörung und fortschreitendes Artensterben. Zoos sind kein Artenschutz. Kein Zoo in Deutschland erwirtschaftet Gewinn, daher können Zoos auch keine Artenschutzprojekte finanzieren[1]. Allein der Zoo Münster bekam in den Jahren 2018 bis 2022 über 20 Millionen Euro aus kommunalen Steuergeldern[2]. Diese 20 Millionen Euro hätten sinnvoller investiert werden können, zum Beispiel in echte Naturschutz oder Renaturierungs-Projekte.

Echter Naturschutz kann nur in den Lebensräumen passieren, indem diese für die Tiere erhalten werden, oder renaturiert werden. Zoos können hierzu keinen Beitrag leisten. Die Tiere in den Zoos haben ihr Verhalten aus der Natur verlernt und sind nicht mehr überlebensfähig ohne die Hilfe des Menschen. Kein Tier aus dem Allwetterzoo wird also ausgewildert werden können. Dies können nur Aufzucht- und Unterstützungsprojekte in den Lebensräumen der Tiere leisten.

Zoos sind nichts anderes als Parks für die Menschen, damit sie die Tiere anschauen können. Die Tiere leiden unter den Haltungsbedingungen, Verhaltensanomalien, also untypisches, nervöses Verhalten, ist an Tieren in Zoos zu beobachten. Sie wollen nicht eingesperrt sein und ihr Drang nach Freiheit endet an den sie umgebenden Zäunen. Die Tiere leiden in den Zoos.

Zoos gehören nicht mehr weiter finanziert und abgeschafft, die letzten verbliebenen Tiere müssen jedoch weiter gepflegt werden, doch das geht auch, ohne sie auszustellen. Beispielsweise könnten die übrigen Tiere in Aufzucht-Projekten in ihren ursprünglichen Lebensräumen bis zu ihrem Lebensende gepflegt werden.
Mit Zoos muss endlich Schluss sein! Zeit richtige Maßnahmen für den Erhalt der Natur zu finanzieren und durchzuführen, anstatt Tiere in Käfige zu sperren!

In diesem Sinne: Schluss mit Zoos!

[1] derwesten.de/wirtschaft/warum-
[2] allesmuenster.de/allwetterzoo-

🐼 Demo vor dem Allwetter-Zoo Münster

📌 14.5. von 11-14 Uhr,
Sentruper Str. 315

Kommt zur Demo! Banner und Plakate sind reichlich vorhanden.

Was es mit dem Zoo auf sich hat, weiß jede*r, der*die sich auch nur einen kurzen Augenblick mit dem Wesen dieser absurden Institution kritisch befasst hat:

Lebewesen, eigentlich beheimatet in der Natur, werden in Käfige und Gehege gesteckt, in denen ihr arttypisches Verhalten entweder nur eingeschränkt oder gar nicht ausgelebt werden kann.

Sie werden zum Amüsement der Besucher*innen eingesperrt und zur Schau gestellt.

Dass so etwas im 21. Jahrhundert noch möglich ist, verwundert doch stark. Die erfahrungsgemmäß leider gut besuchte Veranstaltung "Galaktisches Wochenende" wollen wir nutzen, um gegen das perfide System Zoo zu protestieren.
_______________________
Personen und Gruppierungen mit sexistischen, homophoben, rassistischen, antisemitischen oder anderweitig diskriminierenden Hintergründen sind nicht erwünscht.

Etwas längerer Beitrag zum Thema #Zoo & #Artenschutz & #Bildungsauftrag:
Tatsächlichen Artenschutz betreibt man am ehesten in den eigentlichen Habitaten der Tiere und unterstützt Naturschutzparks und Wildtierprojekte vor Ort.

Kaum eines der im #Zoo aufgewachsenen Tiere wird erfolgreich ausgewildert und das dürfte jedem Menschen klar sein. Es werden im gegenteil mehr Tiere der #Wildnis entnommen: dip21.bundestag.de/dip21/btd/1

Am besten schützt man #Wildtierpopulationen übrigens, indem man ihnen Landflächen zurückgibt bzw. dafür sorgt, dass nicht noch mehr Wildtierhabitate für z.B. #Tierfuttermittelanbau draufgehen. awellfedworld.org/biodiversity

Dass #Zoos ihren #Bildungsauftrag nicht wirklich erfüllen, sieht man daran, wie Menschen weiterhin mit der #Umwelt & ihren Bewohnenden umgehen. Außerdem ist es im 21. Jahrhundert bei all den #Dokumentationen & digitalen Medien nicht mehr notwendig, #Wildtiere in unnatürlichen Mini-Habitaten zur Schau zu stellen, um etwas über sie zu lernen. Da lernt man höchstens, wie sie sich in #Gefangenschaft verhalten. Viele Tiere werden mit #Beruhigungsmitteln ruhiggestellt oder auf untypische Rituale konditioniert, damit wir sie zu uns passenden Zeiten in Menschenrudeln anstarren können.

1/

#Tiere im Zoo zu fotografieren halte ich, obwohl ich es selbst ab und an tue für ein zweischneidiges Schwert. Just auch deshalb, weil das Konzept Zoo mit der oft nicht #artgerechten Haltung von Wildtieren fragwürdig ist. Viele Tiere sehen in #Gefangenschaft #unglücklich aus. Sie zeigen im Zoo oft #Verhaltensauffälligkeiten. Darf man (Wild-) Tiere zur Belustigung auf zu engem Raum einsperren? Sollte man besser nicht mehr in den #Zoo gehen?