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In gibt es eine Vermisstmeldung eines neunjährigen Mädchens. Die thematisieren dies stark, rufen zur Suche des Mädchens auf, indem sie die Ortschaft durchkämmen wollen. Sie stellen es so dar, dass sie zusammen mit den Ordnungsbehörden arbeiten würden.

Gleichzeitig kreieren die ein Bedrohungsszenario, indem sie auf andere angeblich stattgefundene, nicht bestätigte, sehr wahrscheinlich nicht existente Vorfälle verweisen, wo Kinder durch ausländische Personen in einem weißen Lieferwagen angesprochen worden sein sollen.

Diese Thematisierung wird von der Anhängerschaft scheinbar dankend aufgenommen, die Aufrufe in bürgerwehrmanier vor Ort zu sein, werden im regionalen rechtsextremen Social Media Bereich gut geteilt. Hie und da gewürzt mit Vorwürfen angeblicher Pädophilie, angeblichem Staatsversagen, sowie angeblichem Wegschauen der Behörden.

Die verknüpfen wirklich alles regionale, was irgendwie mit Asylbewerbern zu tun hat mit der Vermisstmeldung aus . Stefan Trautmann (NPD/FreieSachsen) stellt eine Behauptung "fragend" in den Raum, dass eine Hausdurchsuchung in einer Asylbewerberïnnennterkunft deswegen passieren würde.

Edit: Name korrigiert, es war Trautmann nicht Hartung, sorry für diesen Flüchtigkeitsfehler.

Die Kommentare der Anhängerïnnen der sind gewohnt hasserfüllt, stigmatisierend, vorverurteilend und ausgrenzend.

exiltoaster :breadified:

In Bürgerwehrmanier sind gestern Abend zur Dämmerung wenige Menschen mit Taschenlampen, teils mit Warnwesten bekleidet, durch gelaufen. Die inszenieren dies als Selbstermächtigung der Bürger, weil die offiziellen Behörden, die Polizei angeblich versagt haben würde und sie inszenieren sich als führende Akteure dieser Selbstermächtigung.

Das vermisste 9-jährige Mädchen in ist bisher weiterhin nicht gefunden worden.

Stefan Trautmann () hatte mit seiner unterstellenden Frage recht. Die hat in diesem Zusammenhang tatsächlich eine Durchsuchung der Asylbewerberïnnenunterkunft durchgeführten. Wäre spannend zu wissen, ob das Gerücht zutrifft, dass die Durchsuchung nach „Hinweisen“ aus der Bevölkerung gemacht wurde.
?

Auch freut sich die sächsische Polizei laut Presseberichten über die große Unterstützung aus der Bevölkerung. Die abendliche Such-Aktion der zählt da scheinbar mit dazu. Zumindest gab es keine Distanzierung zu der Unterstützungen durch Rechtsextreme, seitens der Polizei.

Die thematisieren seit zwei Tagen den Vermisstenfall nicht mehr. Scheinbar ist das Potenzial, die eigenen Anhänger mit unsinnigen, aber sichtbaren Aktionen von ihrer Aktivität und einer angeblichen Passivität des Staates zu überzeugen, ausgeschöpft.

Das Mädchen welches in vermisst wird, wurde noch nicht gefunden.

Die haben das Thema nicht wieder aufgegriffen. Scheinbar haben sie nicht den Eindruck, dass daraus politisches Kapital geschlagen werden könnte. Aber sie thematisierten heute einen anderen bisher unbestätigten Vorfall, bei dem ein Mädchen in angeblich genötigt worden sein soll in ein PKW zu steigen. Dieser angebliche Vorfall in Mittweida wurde der Polizei gemeldet.

Auf Nachfrage sagte die Pressestelle der Polizei, dass sich bisher noch keiner der in der Vergangenheit polizeilich gemeldeten Sachverhalte, im Zusammenhang mit dem verdächtigen Ansprechen von Kindern aus Fahrzeugen heraus bestätigt hat. Und warnt vor Weiterverbreitung von Screenshots die solche Vorfälle zum Thema haben (wie dies zB die tun). Da eine derartige Verbreitung Mehrfachanzeigen, falsche Zeugenaussage und ähnliches zur Folge hätten.

Was die Polizei natürlich nicht bedenkt ist, dass mit Verbreitung derartiger Screenshots den Anhängern bestimmter politischer Richtungen eine permanente Bedrohung suggeriert wird. Eine Bedrohung, die sehr wahrscheinlich gar nicht existent ist. Aber bedrohte Menschen kann man besser motivieren extreme politische Positionen anzunehmen, man kann sie besser manipulieren. …und das wird von den Verbreitern von fragwürdigen Screenshots höher bewertet als erfolgreiche Behördenarbeit bei Vermisstenfällen

Nach dem verbreiten des Screenshots zu Mittweida, gab es Aufrufe den angeblichen Täter zu jagen (obwohl überhaupt nicht klar ist ob es diesen Vorfall reell gab). Außerdem ist den Anhängern dann auch aufgefallen, dass Valeriia gar kein deutsches Kind ist…

Heute, nachdem sich bestätigt hat, dass die gestern gefundene Leiche in der Nähe von , das vermisste Kind ist. Thematisieren auch die diesen Mord, allerdings nicht ohne erneut unbestätigte Gerüchte über einen Mann zu verbreiten, der angeblich Kinder entführen wolle. (Siehe 4 Posts zuvor.)

In den Kommentarbereichen kann man Forderungen lesen, die von öffentlicher Bloßstellung, Verurteilungswünschen im Stile des Mittelalters, hin zu obskuren Gewaltphantasien reichen.

In den Kommentaren wird behauptet, das es sich um Pädophilie handeln würde und man dies entsprechend ahnden solle. Obwohl die zuständige Polizei ein Sexualdelikt ausgeschlossen hat. Es werden pauschal alle Flüchtlinge, incl. Ukrainerïnnen, reduziert. Auch ist im Kommentarbereich von einer angeblichen Schuld der CDU, SPD und der Grünen zu lesen, die dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Häufig werden Bürgerpatrolien thematisiert, zB gegen angebliche Bürgergeld-Araber.

Die Bestätigung des Gewaltverbrechens an dem Kind scheint die Stimmung der Rechtsextremen anzuheizen.

Moderiert werden die Kommentarbereiche scheinbar nicht oder sehr unzureichend, Wiedergabe von Gewalt oder Falschinformationen werden weder gelöscht, noch gekennzeichnet oder korrigiert.

Die haben gestern einen Post rausgehauen, in dem sie behaupten, sei erst nach 7 Tagen gefunden wurde, weil die Polizei eine Durchsuchung bei braven, rechtschaffenen Reichsbürgern durchgeführt hat, die angeblich vollkommen überflüssig gewesen wäre. Der Spin, dass der Staat nicht mehr für Ordnung sorgen könne, wird im Kommentarbereich gern aufgenommen.

Edit: die Behauptung der FS ist unwahr: mstdn.social/@exiltoaster/1126

Erneut kann man dort uA pauschale Abwertung von Muslimas, von Menschen mit nicht arischer Ethnie (ohne das Wort arisch zu benutzen) lesen. Ebenso die Forderung selbst die Aufgaben des Staates zu übernehmen und die Bundesrepublik zu verlassen, ein sächsisches Reich zu errichten (indem dann womöglich unendliche Freiheit für privilegierte weiße, arische & angepasste Menschen herrscht und alle anderen pauschal reduziert werden). Auch kann man erfahren wo es falsche Pässe und Waffen zu erwerben gibt.

Und es gibt vollkommen empathielose, kalte Kommentare wie diesen hier…

Die Tage zuvor auch von den verbreiteten Screenshots zu weißen Kastenwägen, welche angeblich genutzt werden würden, um Kinder anzusprechen, gar zu entführen, scheinen nicht reell zu sein. In einem Fall hat die Mutter eines Kindes bei der Polizei zugegeben, dass der Vorfall ausgedacht war. In anderen Fällen gibt es 0 hinweise darauf, dass die Vorfälle reell waren.
Einen Zusammenhang mit dem Gewaltdelikt in schließt die Polizei aus. freiepresse.de/mittelsachsen/m (€, freischaltbar)

Freie Presse - Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG · Kinderfänger im Kastenwagen? Das Auto taucht jetzt überall in der Region Mittweida aufIn Sozialen Netzwerken hat sich die Nachricht von dem verdächtigen Fahrzeug verbreitet. In mehreren Städten soll es gesehen worden sein. Doch in einem Fall kann die Polizei schon Entwarnung geben.

hat nachgefragt, ob die Behauptung der , sei erst zu spät gefunden worden, weil die Polizei Hausdurchsuchungen bei Reichsbürgern durchgeführt geführt habe, zutrifft.

Ergebnis:
Die Razzien liefen über das BKA & die Bundesanwaltschaft, die eigene Mitarbeiter haben. Die Suche in koordinierte die Landespolizei & die Staatsanwaltschaft Chemnitz.
Die Durchsuchungen bei Reichsbürgern hatten also KEINE Auswirkungen.
freiepresse.de/nachrichten/sac (€, freischaltbar)

Freie Presse - Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG · Getötete Valeriia: Wie die „Freien Sachsen“ das Gewaltverbrechen nutzen und gegen Polizei und Staat hetzenDie „Freien Sachsen“ nutzen den Tod des kleinen ukrainischen Mädchens, um Stimmung gegen die Polizei zu machen. Welche Theorie die rechtsextreme Partei auf Telegram verbreitet und was dahinter steckt.

In wurde vor 20 Tagen ein neunjähriges Mädchen ermordet, laut öffentlich gemachten Ermittlungen war der mutmaßliche Täter eine Person aus dem familiären Umfeld.

Stefan Trautmann ( Döbeln) ruft wegen dem Mord an zu „Schulwegwachen*“ auf, um Kinder vor „kranken Menschen“ zu schützen. Obwohl der vermeintliche Täter kein unbekannter Mensch war, wie Trautmann in seinem Text suggeriert.

* ob er klar hat, dass in Sachsen gerade die Sommerferien begonnen haben?

@exiltoaster In Dortmund haben Nazis sowas auch mal gemacht und sind u.a. nachts auf Autobahnparkplätzen durch Büsche geschlichen. Erinnere mich an ein Video von RTdoitsch mit einem der Drewers.

@exiltoaster Es ist so krass wie wenig Impulskontrolle manche Menschen haben. Ein getötetes Kind ist absolut fürchterlich. Aber bevor nicht klar ist, was passiert ist, brauch ich mir nicht das Maul zerreißen. Und davon ab geht unser Rechtssystem auch nicht gerade nachsichtig mit solchen Fällen um, da braucht es keinen Mob mit Mistgabeln.

@exiltoaster
hinter diesem kommentar kriecht ein schreiberling . sehen möchte ich jenen . heulend . gibt es den accountnamen 🤔.

@exiltoaster

Ist das nicht ein Paradebeispiel für eine urbane Legende? 🤔

Ich meine, mal gehört zu haben, dass in Osteuropa vor Jahrzehnten auch schon so eine Geschichte existierte und dass es dort angeblich ein schwarzer Wolga war (die Anpassung an örtliche und zeitliche Umstände wäre typisch für eine urbane Legende).

@exiltoaster Furchtbar, wie dieses schreckliche Ereignis instrumentalisiert wird. Aus einem früheren Post auf Telegram hatte ich den Eindruck, dass es auch um Zugang zu Schulhöfen und Schulgebäuden für die "Sicherheitskräfte" ging. Das ist kein guter Gedanke. Zum Glück sind erstmal Ferien. Hoffentlich verläuft sich diese Aufregung in den kommenden Wochen im Sande.

Geklärt werden muss, wieso das Verschwinden des Mädchens so lange unbemerkt blieb. Das darf nicht passieren.

@exiltoaster
Selbsterfüllender Vorsatz: durch Schulwegwachen vor den geschlossenen Schulen wurden alle dort entlanglaufenden Schulkinder "geschützt".

@exiltoaster
Deutsche Sprache schwere Sprache ! Wer den Genitiv nicht ehrt ist dem Dativ nicht wert. Es muss in richtigem Deutsch heißen: wegen des Mordes.... !

@peter_schmitten danke für diesen wichtigen Beitrag.

BTW man kann beides nutzen.

@exiltoaster Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, die Behauptungen & Narrative dieser Extremisten im Tröt zu wiederholen. In dem Fall ist doch die eigentliche Botschaft, dass diese Rechtsextremisten den Staat bzw. die Polizeiarbeit verunglimpfen, in dem unzutreffende Behauptungen aufgestellt & geteilt werden. Damit wird das Schicksal des Mädchens als Opfer von den selbsternannten "Freien Sachsen" populistisch ausgenutzt. Ein Faktencheck oder eine Gegendarstellung finde ich in Tröts zum Thema persönlich hilfreicher.

@exiltoaster Danke Dir für Deine positive Reaktion auf meine Anregung.

@exiltoaster wessen Nachfrage? Deine persönliche? Oder gibt es da mal in einem Pressestatement, habe dazu (vielleicht blöd angestellt) noch nichts gefunden. Würde nur den Elterncjatgruppen gern was Handfestes entgegesetzen…

@Kwit nicht meine, aber eine persönliche Nachfrage bei der Pressestelle der Chemnitzer Polizei.

@exiltoaster erst wenn ein Verdacht auf einen Geflüchteten fällt, wird das wieder hochkommen.