Martin Böttger<p><strong><a href="https://extradienst.net/?p=95080" rel="nofollow noopener" target="_blank">Fussgänger*innen haben die Mehrheit</a></strong></p><p>Die Stadt Bonn liess es ermitteln, und meine Ex-Kolleg*inn*en von der Grünen Stadtratsfraktion liessen es mich mit ihrem Rathaustelegramm (<a href="https://gruene-bonn.de/fraktion/" rel="nofollow noopener" target="_blank">kostenlos, bzw. gegen Abgabe von Daten abonnierbar</a>) wissen. In Bonn haben die Fussgänger*innen jetzt die Mehrheit. Zunächst nur die einfache Mehrheit: 32% aller Wege werden zu Fuss zurückgelegt. In meinem Fall sind es mehr: über 50%, der Rest mit Fahrrad und ÖPNV. Das nimmt mit dem Alter zu. Und die Alten nehmen ebenfalls zu. Grund genug, mehr für diese Mehrheit zu tun.</p><p>Die aktuelle ausführliche und informative <a href="https://www.bonn.de/pressemitteilungen/mai/immer-mehr-menschen-in-bonn-zu-fuss-mit-dem-rad-oder-dem-oepnv-unterwegs.php" rel="nofollow noopener" target="_blank">Darstellung der Stadtverwaltung</a> habe ich danach abgesucht. Und dabei diese Stelle gefunden:</p><p><em>“Aus Sicht der Stadt Bonn sollten in den kommenden Jahren vor allem folgende Punkte umgesetzt werden:”</em> jetzt wirds spannend. Erster (und einziger) von fünf Punkten zu uns Fussgänger*innen:</p><p><em>“Eine konsequente Verbesserung der Rahmenbedingungen des Fußverkehrs. Größere Verbesserungen verspricht sich die Stadt Bonn von weiteren Parkraumkonzepten, in deren Rahmen auch die Mindestgehwegbreiten hergestellt werden. Schulwegpläne für Grundschulen werden die eigenständige Mobilität von Kindern fördern.”</em> <em><a href="https://www.stvo2go.de/gehwegbreite/" rel="nofollow noopener" target="_blank">“Mindestgehwegbreiten”</a></em> sind übrigens jetzt schon Recht und Gesetz, die Beueler Realität also weitgehend rechtswidrig! </p><p>Meine Damen und Herren, liebe Katja, lieber Helmut, da haben Sie aber einen blinden Fleck. Lassen Sie sich das von mir als Fussgänger und unmotorisierter Radfahrer mitteilen: das Treiben auf Mischwegen wird zu gefährlich. Die motorisierten Fahrzeuge (und die Rennfahrer*innen) sind zu schnell, sie erreichen <a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/ente-beim-rasen-erwischt-mit-52-km-h-in-tempo-30-zone-geblitzt-110475419.html" rel="nofollow noopener" target="_blank">mitunter PKW-Geschwindigkeit</a> (E-Rollstühle z.B. in Einzelfällen, E-Roller sind jetzt schon illegal, fahren aber trotzdem, hört ja keine*r). Diese Verkehrsmittel mit Geschwindigkeiten zwischen 0 und 70 km/h müssen getrennt werden. Sonst erwischt es nicht nur ungeleinte Haustiere, sondern auch freilaufende Kinder.</p><p>Ich selbst weiss mir schon zu helfen. Aber jünger werde ich dabei auch nicht.</p>